Raritäten – Seltene Schönheiten aus Meisterhand

    In diesem Programm kommen vier besondere Meisterwerke auf die Bühne, die trotz ihrer außergewöhnlichen Schönheit selten zu hören sind. Mit Musik aus Ungarn, Frankreich, Deutschland und Russland führt das Programm einmal quer durch Europa. Vier Unterschiedliche Klangsprachen werden zu einem einmaligen Hörerlebnis.

    Zoltán Kodály versteht sich mit seiner Sonatina von 1957 meisterlich auf die Verbindung zwischen impressionistischem Klangzauber und ungarischem Feuer. Die Komponistin Nadia Boulanger erscheint ungeheuer vielseitig; mit ihren drei Stücken für Violoncello und Klavier, herausgegeben 1915, bewegt sie sich zwischen dem poetischen Klang des französischen Impressionismus, Bachs Polyphonie und dem Schwung tonaler, osteuropäischer Volksmusik. Mit Roland Leistner Mayers Op. 70 uraufgeführt 1999, ergreift ein hervorragender Komponist unserer heutigen Zeit das Wort.  Der schier atemberaubende Höhepunkt ist Sergei Rachmaninows Cellosonate Op. 19 von 1901, die mit vier Sätzen das Hauptwerk des Konzertabends bildet. Komponiert in unmittelbarer Nachfolge zu seinem berühmten zweiten Klavierkonzert, trägt diese Sonate Rachmaninows ganze virtuose und emotionale Klang-Meisterschaft in sich. Ein Werk der Extraklasse, das den Interpretinnen alles abverlangt. Russische Spätromantik in ihrer vollen Blüte!

    Anita Gwerder studierte Violoncello in Hamburg, Frankfurt sowie in Darmstadt mit den Diplomabschlüssen Instrumentalpädagogik und Orchestermusik. Als freischaffende Cellistin arbeitet sie in Deutschland und in der Schweiz. Neben ihrem musikalischen Schwerpunkt in der Kammermusik ist sie eine gefragte Pädagogin, Orchestermusikerin und tritt als Solistin auf.

    Elisabeth Schreyer-Puls studierte Klavier, Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule in Mannheim und schloss mit dreifachem Musiklehrerdiplom ab. Regelmäßig konzertiert sie solistisch und gründete 2008 zusammen mit ihrer Schwester Angelika Eysermans das Klavierduo tastiera armonica. Daneben arbeitet sie als freischaffende Musik-pädagogin in der Schweiz.

    in duo animando – Kammermusik, die unter die Haut geht

    Beide Künstlerinnen wuchsen in Pforzheim auf und entdeckten früh ihre Liebe zur Kammermusik. 2009 gründeten sie in duo animando. Seither konzertieren sie erfolgreich mit wechselnden Konzeptprogrammen. Die Kammermusikformation in duo animando zeichnet sich seit 2009 mit wohldurchdachten Konzeptprogrammen aus, in deren Werke die beiden Künstlerinnen auf sympathische Weise kurz einführen. So gelingt es ihnen stets, ihrem Publikum den Zugang zur Musik zu vermitteln, auch zur Moderne mit ihren ungewohnten Klangwelten. Rezensenten sprechen ihnen die Verbindung von technischer Souveränität mit äusserster Empfindsamkeit und Gestaltungskraft zu. Vollendet beherrschen die beiden temperamentvollen Musikerinnen die Kunst des musikalischen Dialogs. Ihre Interpretationen wirken stets lebendig und frisch, wie aus dem Augenblick heraus gestaltet. So wird ein intensives Musikerlebnis zum konzertanten Hochgenuss.


    Programm:

    Raritäten – seltene Schönheiten aus Meisterhand
    Kammermusik für Violoncello und Klavier

    Zoltán Kodaly (1882-1967)
    Sonatina

    Nadia Boulanger (1887-1979)

            Trois pièces

            – Modéré

            – Sans vitesse et à l‘aise

            – Vite et nerveusement rythmé

    Roland Leistner-Mayer (geb. 1945)

                     Adagio – Con moto aus op. 70

                     P A U S E

    Sergei Rachmaninow (1873-1943)

            Sonate in g-moll op. 19

            – Lento. Allegro moderato

            – Allegro scherzando

            – Andante

            – Allegro mosso

    in duo animando

    Anita Gwerder Violoncello

    Elisabeth Schreyer-Puls Klavier