Quartett-Quintett-Sextett

Termin:
7. Mai 2011 ab 19:30 Uhr
Wo:
Bönstadt Kirche
Erbstädter Straße 2
Niddatal Bönstadt, Hessen 61194
Deutschland

    Werke von Dvorak, Fibich, v. Dohnanyi

    Susanne Bunya, Piano
    Elisabeth Krause, Violine
    Peter Zelienka, Viola
    Christiane Steppan, Cello
    Sven van der Kuip, Klarinette
    John Stobart, Horn

    Das nächste Konzert in der evangelischen Kirche Bönstadt am 7. Mai 2011 um 19.30 Uhr präsentiert echte Raritäten: Das Klavierquartett Es Dur op. 87 von Antonin Dvořak, Zdenek Fibichs Quintett und das Sextett von Dohnányi Ernö. Zentrales Instrument des Abends ist das Klavier, gespielt von der freischaffenden Pianistin Susanne Bunya. Dazu gesellen sich in Dvoraks Klavierquartett Es Dur ein Streichtrio (Elisabeth Krause, Violine; Peter Zelienka, Viola; Christiane Steppan, Violoncello). Obwohl das Werk von einem so berühmten Komponisten wie Antonin Dvořak geschrieben wurde, wird es selten aufgeführt.

    Die beiden anderen Kompositionen des Programms werden noch seltener aufgeführt, und die Komponisten sind so gut wie unbekannt. Sowohl das Quintett von Fibich als auch das Sextett von Dohnányi wirken fast orchestral: Das bewirken sowohl eine dichte Klavierstimme als auch prominente Bläserpartien (Sven van der Kuip, Klarinette; John Stobart, Horn) zusammen mit den 2 bzw. 3 Streichern. Die Streicher und Bläser sind Mitglieder des hr Sinfonieorchesters.

    Fibich ist so gut wie unbekannt außerhalb von Tschechien. Das überrascht, wenn man die Qualität seiner Kunst kennen gelernt hat. Als Zeitgenosse von Dvořak und Smetana war die internationale musikalische Sprache seiner vielen Opern und Liedern weniger ansprechend für die Tschechen als die sehr nationalen Positionen der anderen beiden. Es gab sogar Kritiker, die seine Musik als deutsch beschrieben; das war weder sehr korrekt noch eine gute Empfehlung in dem jungen Nationalstaat. Durch das Werk scheint die große Liebe, die Fibich für Anezka Schulzova, eine Schriftstellerin und Pianistin empfand. Fibich war selbst auch Pianist, und gerade die Klavierstimme ist sehr anspruchsvoll in ihrer Melodik und Zärtlichkeit, obwohl in dieser Hinsicht alle Instrumente auf ihren Kosten kommen. In dem Werk von Dohnányi ist nicht zu überhören, dass er als der weltbeste Pianist seiner Generation galt – der beste seit Liszt. Er war der führende Musiker in Ungarn zu seiner Zeit und Wegbereiter und Lehrer für Bartók, Kodály, Weiner. Seine Kompositionen sind auch von höchster Qualität, aber er lebte in einer Zeit, in der musikalisch und ethisch integer zu sein weniger zählte als die Politik, und so wurde er von allen politischen Seiten attackiert. Er schreibt, als beherrsche er alle Instrumente virtuos. Das hat ihn aber nicht daran gehindert, großartige harmonische und formale Bögen zu spannen und ein ganz opulentes Schlussstück zu kreieren.

    Der Eintritt kostet 10 €, für Schüler und Studenten 5 €.